Kirchentag und Inklusion

IMG_1516Vom 1. bis 5. Mai fand in Hamburg der 34. Deutsche evangelische Kirchen­tag statt. 120.000 Dauer­teil­nehmer waren an­ge­reist und viele Gäste und Tages­besucher kamen dazu. Ein Thema war Inklusion. So diskutierte Bunde­spräsident Gauck mit Samuel Koch, der nach seinem Unfall in der Sendung „Wetten Dass“ quer­schnitts­gelähmt ist und mit Pfarrer Rainer Schmidt, der ohne Hände geboren ist. Ein Thema dieses Gespräches war: „Wie trete ich in ersten Kontakt, wie begrüße ich mein Gegen­über, per Hand­schlag, wenn er seine Hände nicht bewegen kann, bzw. keine hat?“ Oft bleiben hier Un­sicher­heiten.

Um solche Un­sicher­heiten ab­zu­bauen, ist es gut, wenn man sich in die Lage des anderen hinein­ver­setzen kann. Dies konnte man auf dem Stand des forum inklusiv (forum-inklusiv.de) erfahren. Wie fährt es sich in einem Roll­stuhl, wie schreibe ich mit einer Punkt­schrift­schreib­maschine, wie kann ich ohne zu sehen ‚Mensch ärgere dich‘ nicht spielen und wie kann ich sprechen ohne zu hören?

Wie funktioniert Jugend­arbeit mit allen, egal ob behindert oder nicht behindert, das ist das Thema des forum inklusiv. Dieses Motto stand dann auch in Finger­alphabet, Punkt­schrift und Ge­bärden­sprache über dem Aktions­zelt. In Ge­bärden­sprache mit Fotos einiger Schüler aus der Gehör­losen­schule in Neuwied.

IMG_1703Aus ver­schiedenen Landes­kirchen sind Jugend­gruppen an­ge­schlossen, die solche inklusive Jugend­arbeit praktizieren.  Aus Neuwied waren vier ge­hör­lose Jungend­liche dabei. Am Finger­alphabet­plakat konnte man sich von ihnen genau zeigen lassen, wie man mit den Händen buch­stabiert. Am Vater unser Plakat dann wurde ein ganzer Text gebärdet. Die Ein­ladung dazu funktionierte natürlich auch ohne Laut­sprache.

Sogar die Polizei hat mit­gebärdet.

Der Förder­verein hat die Fahrt und Unter­kunfts­kosten mit 120,- € unter­stützt.

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